„Max! Max, liebst Du mich?“
Max Jansens
Schädel brummte --- was antwortet man auf eine solche Frage, wenn man mit
gefesselten Händen an einen Stuhl gebunden sitzt und eine Pistole an die
Schläfe gehalten bekommt?
„Liebst Du
mich?“, fragte Lucinda wieder. Sie galt zu Recht als Vamp. Max selbst hatte vor
einigen Jahren eine äußerst heftige, aber kurze Affäre mit der rassigen
Dunkelhaarigen --- zu kurz, aus Lucindas Sicht. Und jedes Mal, wenn sie sich
trafen, warf sie ihm einen Blick zu, der sagte: „Du kommst mir nicht
ungeschoren davon, mein Freund!“
Aber die jetzige
Situation hatte eine Eskalationsstufe erreicht, die weit über die stechenden
Blicke hinausgingen. Wie war es dazu gekommen?
Max hatte
einen Observationsauftrag einer eifersüchtigen Ehefrau erhalten, die
befürchtete, dass ihr Mann sie betrog. Ein absoluter Routinejob für den
Detektiv, der den Auftrag auch zunächst weitervermitteln wollte, ihn dann aber
doch selbst annahm, weil die Frau ihn in ihrer Verzweiflung ein wenig rührte.
Max dachte noch, dass er aufpassen müsse, dass er nicht zu sentimental für den
Job werde …
Nun denn, er
nahm den Auftrag an, erhielt von der Frau einige Angaben zu dem vermeintlich
Untreuen, ebenso ein Foto, das sie in ein kleines rotes Büchlein gelegt hatte,
damit es vermutlich nicht verknickte. Der Detektiv und die Auftraggeberin
verabredeten sich für die kommende Woche, damit Max die ersten
Ermittlungsdetails mitteilen konnte. Die Frau reichte noch eine Anzahlung in
bar herüber und verabschiedete sich dankend.
Max sah sich das Foto des Ehemanns an, und
unwillkürlich schoss ihm durch den Kopf: ‚Ist ja eher so ein grauer
Buchhaltertyp – dem werden die Frauen wohl nicht in Scharen hinterherlaufen.
Wird wohl ein ziemlich öder Job, bei dem ich sehe, wie der Mann das Haus
verlässt, sich auf dem Weg zur Arbeit belegte Brötchen kauft, dabei der
Bäckereifachverkäuferin, die ihn seit Jahren bedient, freundlich zulächelt – ...... lesen, wie die Geschichte weitergeht, in den 10 Fünf-Minuten-Krimis von Manfred Müller
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